Goethe

Die Apotheke wurde nach dem berühmten deutschen Dichter und Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe benannt. Der Anlass mag für die Gründer der Apotheke die unmittelbare Nähe der Goethe-Straße und Goethe-Grundschule sowie eine Liebe zu den Werken Goethes gewesen sein.

Goethe und die Literatur

Johann Wolfgang Goethe (den Titel ‚von’ erhielt er erst später) wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater besaß, bedingt durch eine Erbschaft, ein beträchtlichen Vermögen und war Jurist. In vornehmen Bürgerhäusern war es zu der Zeit üblich,  dass die Kinder von Privatlehrern unterricht wurden, so auch Johann Wolfgang, vor allem in den alten und neuen Sprachen. Auch hatte er früh Kotakt zur Welt des Theaters.

Im Alter von 16 Jahren ging Goethe zum Studium der Rechte nach Leipzig. An der Universität hörte er außer juristischen auch Vorlesungen über Poesie. In dieser Zeit erlernte er auch die Kunst des Radierens und Kupferstechens und nahm Zeichenunterricht. 1768 kehrte er, bedingt durch eine schwere psychische und physische Krise, nach Frankfurt in sein Elternhaus zurück. Während der Zeit der Genesung beschäftigte er sich mit mystischen und pietistischen Schriften, ebenso wurde durch seinen Arzt sein Interesse für die Erforschung der Natur geweckt.

Im Frühjahr 1770 verließ Goethe Frankfurt wieder, diesmal um in Straßburg sein abgebrochenes Studium zu beenden. Hier studierte er ernsthaft, allerdings nicht nur Jura, sondern hauptsächlich Medizin und Staatswissenschaft. Er lernte  den Literaten und Geistlichen Johann Gottfried Herder kennen, der ihn mit der antirationalistischen Gedankenwelt des Philosophen Hamann bekannt machte.

1771 beendet er sein Studium mit dem Grad eines Lizentiaten der Rechte und kehrte nach Frankfurt zurück. Im darauffolgenden Jahr ging Goethe ans Reichskammergericht nach Wetzlar, hier verliebte er sich in  die Braut eines Freundes und kehrte nach Frankfurt zurück, um die Situation nicht eskalieren zu lassen. Dieses Erlebnis einer aussichtslosen Liebe bildet die Grundlage für eines von Goethes größten Werken, den Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774 veröffentlicht). Hiermit und dem Drama „Götz von Berlichingen“, welches in dem selben Jahr erschien, gelang dem 24 Jahre alten Goethe der literarische Durchbruch .

1775 ging Goethe nach Weimar bis er sich 1786 für 3 Jahre in Italien niederließ.

1788 kehrte er nach Weimar zurück, wo er 1832 im Alter von 83 Jahren verstarb. In diesen Jahren erschaffte er sein umfangreiches Lebenswerk, aus dem nur einige Beispiele genannt sei sollen:

Gedichte, Lieder und Balladen

  • In allen guten Stunden (freimaurerisches Bundeslied), 1775
  • Xenien (Gedichte, zusammen mit Friedrich Schiller), 1796
  • Die erste Walpurgisnacht (von Felix Mendelssohn Bartholdy vertont), 1799
  • Vom Sänger hat man viel erzählt (freimaurerisches Gedicht), 1815
  • Wenn die Liebste zum Erwidern (freimaurerisches Gedicht), 1816
  • West-östlicher Divan , 1819

 
Versepen

  • Reineke Fuchs 1794
  • Hermann und Dorothea, 1798
  • Dramen
  • Egmontbegonnen 1775, im Druck 1788
  • Erwin und Elmire, 1775
  • Stella. 1776
  • Der Triumph der Empfindsamkeit, 1777
  • Iphigenie auf Tauris, Prosafassung 1779, im Druck 1787
  • Torquato Tasso, ab 1780, im Druck 1790
  • Faust. Ein Fragment, 1790
  • Der Groß-Cophta, 1792
  • Der Bürgergeneral, 1793
  • Faust. Eine Tragödie (erster Teil des Faust), ab 1797,
  • Mahomet, Übersetzung und Bearbeitung eines Werkes von Voltaire, 1802
  • Die natürliche Tochter, 1804
  • Pandora, entstanden 1807/08, im Druck 1817
  • Faust II., 1833 (postum veröffentlicht)

 
Romane und Novellen

  • Wilhelm Meisters theatralische Sendung, ab 1776, Im Druck 1911
  • Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten, 1795
  • Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795/96
  • Novelle, ab 1797
  • Wilhelm Meisters Wanderjahre, ab 1807, im Druck 1821, erweiterte Fassung 1829
  • Die Wahlverwandtschaften, 1809

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